Wie eine Werbefläche für Gott

Aussendungsfeier des Theologischen Seminars Adelshofen

Br. Matthias Böker, der Leiter des Lebenszentrums begrüßte die Gäste zur Aussendung er diesjährigen vier Absolventen des Theologischen Seminars Adelshofen (TSA). Unter dem Motto „Orientierungs­punkt“ stellten sich die Absolventen ihren Gästen vor, die bis von Sachen und Hamburg angereist waren. Bernhard Müller stellte sich mit dem Heimatlied „O Arzgebirg, wie bist du schie …“, aus Sachsen den Gästen vor, Ricardo Serci aus der Nähe von Hamburg mit „Immer erste Liga, HSV!“ Die Gäste waren  gut eingestimmt, als Br. Manfred Kiel von der Kommunität Adelshofen seine Festpredigt zum Gebet Jesu für die Christen aus dem Johannesevangelium, Kapitel 17, begann. „Gesandt“, war sein erster Stichpunkt. „Wir sollen als Christen wie eine Werbefläche für Gott sein, den Menschen zeigen, wer Gott ist“, betonte der 34-jährige Theologe und Dozent. Was uns an Liebe und Wahrheit fehle, könnten wir sozusagen bei Gott eintauschen. Es gehe im Leben auch nicht um das „richtig Glauben“, nicht um religiösen Rückzug, sondern darum, mit Gottes Wirklichkeit im Alltag zu rechnen. Das sei wahre Freundschaft, dass Jesus sagt „ich bin tragfähig, ich lasse dich nicht im Stich.“

Und schließlich ginge es um die Einheit. „Die Jünger waren nicht alle gleich, aber sie haben alle an den Einen geglaubt. Ihr seid geborgen, so haltet Menschen mit anderer Meinung aus.“

Nach der Verabschiedung von drei Studierenden, die nach einem Jahr Theologisches Seminar zurück in den Beruf oder eine Ausbildung gehen, berichtete Bernhard Müller noch von seiner inneren Führung nach Adelshofen und wie es sich in seiner Persönlichkeit entwickelt hat, dass er nun auf dem Sprung in eine Gemeinde in Westsachsen ist.

Neben Grußworte waren die persönlichen Beiträge der Absolventen auch ein Schwerpunkt am Nachmittag, der eigentlichen Aussendungsfeier. Nach dem Mittagessen, wurde von den Angeboten vor allem der neue Erlebnisgarten als Angebot genutzt. Im Nachmittagsprogramm ermutigte Schuldekan Gunnar Kuderer die Absolventen, auf Menschen zuzugehen, „die gleichgültig sind und denen sich die Frage nach dem Lebenssinn nicht stellt.“ Mit einem auf der Bühne aufgestellten Spiegel verglich Absolvent Ricardo Serci sein Leben und die theologische Berufsausbildung. Die Mitstudenten seien für ihn wie ein Putzmittel gewesen, das manches in seinem Denken gereinigt und bereinigt habe. „Auch das persönliche Mentoring brachte neue Klarheit über mich selbst und gab mir Hilfen, das Leben besser zu meistern.“  

Sebastian Braun erlebte auch manche Herausforderungen, „aber wir wollen als junge Familie mit Gottes Wirken konkret rechnen“.

Vor der feierlichen Sendung der Absolventen sprach Schulleiter Dr. Manfred Baumert den Absolventen das Wort der Sendung zu: „Ich lasse dich nicht los, bevor du mich nicht segnest“ (1. Mose 32) und unterstrich damit, dass vor der Sendung die Segnung kommt. Denn „vor allen Aufgaben würde Gott stets zuerst der Gebende sein.“

Mit der Segnung und Sendung der Absolventen in Kirchengemeinde und Missionswerk endete die Feier. „Cool hier“, meinte noch jemand, „ich war noch nie hier, da muss ich wiederkommen!“

Ein Bericht von Br. Hubert Weiler. Bilder: Br. Markus Bossert.