Hilfen zur Glaubensgestaltung

60 Jahre Theologisches Seminar Adelshofen

Pfr. Moehring in der Kirche

„Herzlich willkommen zum Jubiläumsgottesdienst ‚60 Jahre‘ Theologisches Seminar Adelshofen“, so begrüßte Sr. Britta Schanta die Gäste in der evangelischen Kirche in Adelshofen.

Am 20. Januar 1958 vom damaligen Ortspfarrer Dr. Otto Riecker im Glauben gestartet, bildet das Seminar bis heute junge Leute für den hauptamtlichen kirchlichen und missionarischen Dienst aus. Nach einem Gemeindeliedermedley aus sechs Jahrzehnten, gaben Bilder an der Leinwand Einblicke. Damals wie heute im Mittelpunkt: Gebet, Lehre, Baustellen, beschenkt von Menschen mit Gaben, Gästebegleitung und vieles andere. Es zeigte die sich verändernden Zeiten, aber auch das, was gleich blieb: das Anliegen des Lebenszentrums mit seinem Theologischen Seminar (TSA), Menschen mit der frohen Botschaft der Bibel zu erreichen und viel von Gott zu erwarten. Und es wurde und wird viel gearbeitet, schon damals mit dem Slogan ‚Mit viel Gebet und Pfefferminztee‘.

Zu Bildern und auf kleinen Filmclips wurden dann Kommentare von Absolventen des Seminars eingespielt. „Ich bekam hier mein Fundament fürs Leben und für meinen Dienst“, meinte jemand, der jahrzehntelang in der internationalen Missionsarbeit in aller Welt unterwegs war. „Ich habe hier den fürsorglichen Gott kennen gelernt“, meinte jemand und ein anderer ist dankbar für die erfahrene Seelsorge im Lebenszentrum, dem „offenen Haus, in dem man nicht fehlerlos zu sein braucht.“ Aus den Philippinen grüßte ein ehemaliger Studierender per Videobotschaft: „Theologie und Leben gehören in Adelshofen zusammen.“ Für eine Absolventen ist es „immer ein nach Hause Kommen.“ In seiner Predigt zu einem Text aus dem 1. Timotheusbrief betonte Pfarrer Martin Moehring die beiden Schwerpunkte der Ausbildung: dass Christen Hilfen zur Glaubensgestaltung bekommen und dass sie mit dem Angebot Gottes, ihn kennen zu lernen, zu den Menschen gehen. Zum Umgang mit Gottes Wort meinte er: „Wir sollen nicht Meister der Schrift sein, sondern die Schrift soll unser Meister sein.“

Kirchenältester Rudolf Mannsperger blickte auf die Jahrzehnte der guten Zusammenarbeit mit der Kirchengemeinde zurück „und das gegenseitige umeinander Kümmern. Macht weiter so und dass wir auch in Zukunft gemeinsam an einem Strang ziehen!“ Br. Matthias Böker, der Leiter des Lebenszentrums, dankte der Kirchengemeinde für das Mittragen, auch im Gebet, und erinnerte, dass es das Lebenszentrum, das Theologische Seminar, ohne die Kirchengemeinde gar nicht gäbe: "Wir „sind aus der Gemeinde heraus entstanden!“ Schließlich wies Schulleiter Dr. Manfred Baumert darauf hin, dass die Mitarbeiter um den Gründer Dr. Otto Riecker „durch Anfechtungen und Brüche durchgehalten haben“. Und er beschrieb manche Pläne und Konzepte für die Zukunft, etwa die beantragte Anerkennung als Fachschule, das Anliegen der seelsorgerlichen Begleitung und neue Gastdozenten, die 2018 dazu stoßen. „Wir wollen weiter wachsen!“, betonte der engagierte Theologe.

(Ein Bericht von Br. Hubert Weiler)