Gottes Sache auf dem Herzen

Was motiviert zum Einsatz für Ihn?

von Br. Hubert Weiler

„Der ist Gold wert“, sagte jemand über einen Mann, der sich ehrenamtlich bei uns im Lebenszentrum einsetzt. Oder: „Was sollten wir ohne unser SLS (Summer life special) machen?“ Das sind junge Leute aus Deutschland und dem europäischen Ausland, die uns immer im Sommer 10 Tage bei den Bauarbeiten, im Garten, in der Küche, usw. praktisch mithelfen.

Die Arbeiten sind keine Verlegenheitsjobs, die wir uns ausdenken, sondern sehr wichtige Dienste, die wir bewusst in den Sommer legen. Daneben haben sie Bibelarbeiten,viele Programme und jede Menge Spaß. „Es ist großartig, mit anderen jungen Leuten zusammen Gott zu erleben!“, meinte ein Teilnehmer aus England.

Besonders für unsere aktuellen Renovierungsarbeiten im ‚Haus Glaubensfreude‘ (s. Seite 12/13.) sind wir sehr dankbar, ehrenamtliche Helferinnen und Helfer zu haben. Ob ehrenamtlich oder hauptamtlich bei uns angestellt, wir hören, wir spüren, wir merken es immer wieder: sie verstehen es als Dienst für Jesus – auch wenn sie im Lebenszentrum den Spüllappen schwingen, im Blaumann loslegen oder unser Internet stabilisieren. Warum sollen wir uns für Gott einsetzen?

MITARBEIT AN GOTTES REICH – BIBLISCHE GRUNDLAGE

Das gilt für uns in Adelshofen und für Christen in aller Welt: Unser Einsatz soll dazu dienen, dass Gott seine Ziele erreichen kann, oder, wie es im Neuen Testament heißt, das Reich Gottes, die Königsherrschaft Gottes komme. „Dein Reich komme….“, so beten wir im Vaterunser (Matthäus 6, 10). Das ist kein äußerliches Reich, das wir auf einer Landkarte finden. Sondern wo Menschen Gott von Herzen aus Liebe dienen (vgl. Johannes 14,21), wo es ihre ‚Speise‘ ist, Gottes Willen zu tun (vgl. Johannes 4, 34), da wird die Königsherrschaft Gottes gebaut. Auf die Frage nach dem ‚Wo‘, antwortete Jesus den Umstehenden: das Reich Gottes ist mitten unter euch (Lukas 17, 21).
Wir sind also nicht nur auf unsere Tätigkeiten konzentriert, sondern besonders auf den Willen, die Ziele Gottes: wir helfen mit, Menschen für die Nachfolge Jesu zu gewinnen: Matthäus 28, 19 „Machet zu Jüngern …“ Und wir begleiten Christen auf ihrem Weg: Matthäus 28,20: „… und lehret sie alles halten, was ich euch befohlen habe.“

GOTTES REICH BEGINNT IM PERSÖNLICHEN LEBEN

Lebensverbindung mit Jesus – im Gespräch, in der Verkündigung vermitteln wir es den Menschen:
Du bist Gott wertvoll, von ihm geliebt. Wir möchten ernst genommen werden, geliebt sein, geachtet werden. Manchmal wird uns das verweigert. Bei Gott ist das anders: Jeder ist ihm wichtig, jeder ist für ihn wertvoll, jeder wird von ihm geliebt.
Das ist schriftlich bestätigt (1. Johannes 4, 10): „Das Einzigartige an dieser Liebe ist: „Nicht wir haben Gott geliebt, sondern er hat uns geliebt. Er hat seinen Sohn gesandt, damit er durch seinen Tod Sühne leiste für unsere Schuld."

Vor Gott kannst du ehrlich sein. Er kennt uns, wie wir wirklich sind. Er kennt auch unsere dunklen Seiten. Trotzdem liebt er uns und sucht unsere Nähe. Römer 3,23: „Alle sind schuldig geworden und haben die Herrlichkeit verloren, in der Gott den Menschen ursprünglich geschaffen hat."

Aber Gott schafft Versöhnung. Er hat seinen Sohn Jesus Christus in die Welt gesandt. Jesus starb für unsere Schuld. Das sind wir Gott wert. Er hat Jesus von den Toten auferweckt. Deshalb kannst du mit Gott eine Beziehung beginnen. Römer 8, 31 + 32: "Gott selbst ist für uns, wer will sich dann gegen uns stellen? Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern hat ihn für uns alle in den Tod gegeben. Wenn er uns aber den Sohn geschenkt hat, wird er uns dann noch irgendetwas vorenthalten?"

Gott schenkt dir eine Zukunft, die bis in die Ewigkeit reicht. Die Bibel sagt, dass diese Beziehung nie endet – auch nicht in Krisen, nicht einmal mit dem Tod! Gott hat für uns Menschen eine Zukunftsperspektive ohne Leid, Not und Tod. Römer 6, 23: "Der Lohn, den die Sünde zahlt, ist der Tod. Gott aber schenkt uns unverdient, aus reiner Gnade, ewiges Leben durch Jesus Christus, unseren Herrn." Das darfst du im Gebet deine persönliche Beziehung mit Gott fest machen – etwa so:

"Jesus, ich danke dir, dass du mich liebst. Ich öffne dir mein Leben. Ich bekenne meine Schuld und bitte dich um Vergebung. Ich danke dir, dass du am Kreuz für mich gestorben bist. Von heute an will ich dir mit allem, was ich habe, gehören. Danke, dass du mir eine neue Beziehung zu Gott geschenkt hast. Mache mich zu einem Werkzeug Deines Friedens. Amen."

Diesen Schritt kann man alleine tun. Mir war es damals eine Hilfe, dass ein Seelsorger neben mir am Sofa kniete und Zeuge war, als ich Jesus mein Leben anvertraute.

Was ist die Folge dieses Schrittes, was hat sich geändert?

  • Wir wissen: Wer den Sohn hat, der hat das (ewige) Leben (1. Johannes 5, 12). Das darf ich wissen – und nicht nur vage ‚hoffen‘ oder vermuten: 1. Johannes 5, 13.
  • Du hast den Schritt, von der Gottesferne, die Bibel nennt es ‚Verlorenheit‘ – zur Rettung, der Lebensgemeinschaft mit Gott, gemacht: Titus 3, 4f.
  • Es beginnt ein sinnerfülltes Leben für Gott und seine Sache (Johannes 10, 10) – mit dem Auftrag, andere Menschen für ein Leben im Glauben an Jesus Christus zu werben – ob du dich ‚an vorderster Front‘ durch missionarische Verkündigung oder Gespräche oder im Hintergrund einsetzt.

UND DANN: CHRISTEN IN DER NACHFOLGE BEGLEITEN UND FÖRDERN

Wir wollen durch Lehre, Freundschaft, Seelsorge und Veranstaltungen Christen in der Nachfolge Jesu begleiten, ermutigen, wenn sie im Glauben schwach werden, alle Generationen durch unsere Dienste fördern.
„Ich komme schon seit 20 Jahren zur Freizeit, die ich jedes Mal genieße. Ich habe so viele gute Gespräche gehabt und kann kurz vor Weihnachten auftanken,“ sagte jemand nach unserem letzten Männerwochenende.

DAFÜR SETZEN WIR UNS EIN

Dazu setzen wir unsere Gaben ein, aber das wichtigste ist: Zeit und ein liebendes Herz haben! Es gibt viele und schöne Gaben: Da gelingen jemandem immer wieder gute missionarische Gespräche, jemand anders hat die Gabe der Gastfreundschaft, oder die praktische Gabe, Wände zu verputzen, Autos zu reparieren, die Gabe, Menschen seelsorgerlich zu dienen oder ein wunderbares Essen zu machen, und, und, und ...

Es braucht aber meistens keine besonderen Fähigkeiten, wenn ich etwas tun will: Parkeinweiser machen, Geschirr spülen, Fahrten zum Bahnhof oder zum Einkaufen machen oder bei der Briefversendung helfen. Ob im Putzteam, damit Gäste sich bei uns wohl fühlen, wenn sie unsere Veranstaltungen besuchen und entspannt das Evangelium hören.
Oder durch die Renovierungsarbeiten bei unserem Großprojekt ‚Haus Glaubensfreude‘, damit wir bald wieder TSA-lerinnen, Multiplikatoren für die missionarische Arbeit, Zimmer bieten können. Oder durch unsere Freizeiten und Verkündigungseinätze außerhalb, damit Menschen gesegnet werden.

Meistens braucht es hauptsächlich Zeit und Liebe!