Der "Garten Familie" braucht Pflege

Familyday in Lebenszentrum Adelshofen

Bei herrlichem Sonntagswetter ging es um das Thema: „Familie mit Vision“. Spiel, Spaß, gemeinsamen Aktionen und gute biblische Botschaft wartete auf die Gäste. Während die kleinen Leute in zwei Altersgruppen waren, viel sangen und Spiele über Tische und Bänke machten, sprachen die Referenten, Marcus und Susanne Mockler am Vormittag über „Familie -  Labor der Liebe“ bei den sehr aufmerksamen Erwachsenen. Das Ehepaar und Eheseelsorger aus der Nähe von Reutlingen brachte viel Erfahrung aus der Eheberatung und entsprechender Vortragstätigkeit mit„Bindung gibt es in der Regel nur in der eigenen Familie und kann nicht durch einen Kitaplatz erlernt werden“, sagten die Beiden provokativ. „Vielleicht heißt Liebe für einige Familien, Wohlstand zu reduzieren, dafür haben sie aber Gewinn in anderen Bereichen der Persönlichkeitsbildung.“

Für das leibliche Wohl war mit Schnitzel, Frikadellen, Pommes Frites und vielen Salaten über Mittag bestens gesorgt. Nach dem Essen ging es raus in den Erlebnisgarten. An verschiedenen Stationen lösten die Familien mit viel Freude gemeinsame Aufgaben, wie zum Beispiel eine Brücke bauen, den Niederseilgarten überwinden oder mit dem ‚Teamstift‘ ein gemeinsames Gemälde gestalten. 

Ab 14.30 Uhr füllten sich die ‚Chatrooms‘, also Seminare, bei denen man mitreden konnte „Familie – Schule des Lebens“, kam vom Ehepaar Mockler. „In der Familie können wir den Kindern Werte mit auf den Lebensweg mitgeben“, betonte Susanne, „laut Umfragen sind Ehrlichkeit und Zuverlässigkeit ganz oben in der Skala der Leute.“Umgang mit den Kindern und Absprachen in der Erziehung thematisierte Wilhelm Faix, Dozent am Theologischen Seminar, in seinem Chatroom. In einer Zeit, da „Familien immer wieder neu ‚hergestellt‘ werden müssen."

"Gemeinsame Erlebnisse können wir nicht erzwingen. Doch wenn es uns gelingt auf die unterschiedlichen Persönlichkeiten in der Familie einzugehen und einander mitzunehmen, dann können auch kleine Ereignisse zu einem tollen Erlebnis werden," war ein Gedanke aus dem Seminar „Gemeinschaft stärken“.                                         

Bei Thema „Unperfekte Lösungen für unperfekte Ehesituationen“  lag die Lösung meist in der Haltung zueinander und der Besinnung auf den ganz eigenen Weg, wie das Referentenehepaar Joachim und Silke Klein aus eigener Erfahrung berichteten. „Nicht miteinander, sondern füreinander kämpfen!

In der großen Halle wurde in einem kurzen Treffen von Jung und Alt der „Sack zugebunden“. „Die Familie ist wie ein Garten“, meinte Susanne Mockler, „und der braucht Pflege!“

Bei einer Tasse Kaffee und Kuchen konnte man den Tag ausklingen lassen, ein Tag, „der sehr ermutigend und hilfreich war“, wie ein Ehepaar aus Kraichtal anmerkte und da das Kinderprogramm „echt klasse war“, wie ihre beiden Kleinen meinten.

Ein Bericht von Br. Hubert Weiler,  Bilder: Br. Markus Bossert