„…überwältigend ungewiss, aber…“
- Kommunitätsfeier in Adelshofen – ‚Das Ziel vor Augen‘
‚Das Ziel vor Augen‘ lautete das Motto der Kommunitätsfeier im Lebenszentrum Adelshofen. Etwa 600 erwachsene Gäste und über 50 Kinder waren zu diesem ‚55. Geburtstag‘ der Kommunität, wie es jemand nannte, gekommen. Mit gemeinsamem Singen und einer Psalmlesung ging es in den Festgottesdienst, bei dem Bruder Matthias Böker, der Leiter des Zentrums, die Predigt hielt. ‚Christus in euch, die Hoffnung der Herrlichkeit‘, ein Vers aus dem Kolosserbrief, war der Schwerpunkt seiner Auslegung. „Unser Ziel ist die Herrlichkeit Gottes. Einmal in Gottes neuer Welt mit ihm zu sein!“ Und er sprach über die Etappenziele auf dem Glaubensweg: Christus, mein Retter, mein Leben, meine Hoffnung. „Christus in Euch“, das ist die Beschreibung der Neuschöpfung, der täglichen Lebens- und Liebesgemeinschaft mit dem auferstandenen Christus“, betonte der Theologe. Ein Thema waren auch die Krisen im Leben, „Problembereiche, wo wir uns Hilfe wünschen. In dieser Krise, Enttäuschung, werden wir an unsere Grenze geführt. Wir leiden an unserer Unvollkommenheit und schauen der Wahrheit ins Auge. Aber: nicht ich bin Lebensmittelpunkt, sondern Christus; nicht ich heile mein Leben, sondern Christus, der sein Leben in mir ausbreitet.“ Als Beispiel zitierte Br. Matthias den kürzlich verstorbenen Bruder Karlheinz: „Ich war nicht erschrocken über die Nachricht der lebensbedrohlichen Krankheit, weil ich mich schon jahrelang mit dem Gedanken des Heimgangs in Gottes neue Welt beschäftigt habe und mit großer Freude und Gewissheit in all den Jahren auf diese Zeit zugelebt habe. Ich habe gelernt, dass ich Jesus vertrauen kann und das tue ich jetzt auch. Er hat zugesagt, dass er meine Sünden vergeben hat und mir eine ewige Heimat bereitet hat, mich auferwecken wird.“
Nach dem Mittagessen, vielen persönlichen Begegnungen und Informationsangeboten über die Arbeit des Lebenszentrums ging es in die Nachmittagsveranstaltung. Einige Anspiele als Wanderszenen aus dem Alltag der Kommunitätsgemeinschaft waren interessant, zum Teil amüsant und für viele Gäste aufschlussreich. Mit dem Glaubensziel ‚Ewigkeit‘ vor Augen erzählten Kommunitätsgeschwister von ihrer Berufung in die Gemeinschaft, von ihren Konflikten und wie sie mit dem Älterwerden umgehen. Zwischendurch erfreute Sr. Sonja Wrage mit einem selbstgedichteten Lied die Anwesenden und Sr. Uta Könitzer berichtete, wie sie eine lange Krankheitszeit mit Gottes Hilfe überstand. Die in diesem Jahr verstorbenen Brüder Oskar Föller und Karlheinz Vogelgesang wurden gewürdigt. Dann berichteten Mitarbeiter des Zentrums von ihren Diensten und stellvertretend für die vielen ehrenamtlichen Helfer betonte ein KFZ-Meister, warum er sich mit seinen Gaben für das Lebenszentrum einsetzt: „Als Kinder Gottes sind wir eine große Familie und da wollen wir zusammenhalten!“ In ihrer Abschlussbotschaft zitierte die Leitende Schwester des Zentrums, Martina Luschnat, den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier: „… wir gehen unsicheren Zeiten entgegen, die Zukunft ist überwältigend ungewiss!“, sie betonte aber, „wir wissen nicht, was kommt, aber weil Christus uns berufen hat, wissen wir um eine Zukunft nach der Zukunft!“
(Ein Bericht von Br. Hubert Weiler; Bilder: Br. Markus Bossert)
Die Predigten können Sie auf unserer Soundcloud nachhören bzw. von dort herunterladen: