„Jesus hatte keine Homebase…!"

Aussendungsfeier des Theologischen Seminars Adelshofen (TSA) - authentisch und glaubwürdig

‚Aufgehen‘ – lautete das Tagesthema der Aussendungsfeier der acht Männer und Frauen, die nach vier Jahren Theologischem Seminar in den Dienst ausgesandt wurden: als Gemeindepädagogen in der evangelischen Kirche, als Gemeindegründer, Laurent Bustaus geht in die Jugendarbeit im elsässischen Wörth. ‚Aufgehen‘ auch das Stichwort des Predigers, TSA- Absolvent Benjamin Bakis, in seiner Ansprache: „Ich habe heute Morgen einen Wunsch: dass unsere Herzen neu aufgehen für Gottes Sache in der Welt!“, eröffnete der 35- jährige Pastor aus Frankfurt / Main. Der Predigttext aus Matthäus 9,35-38 beschreibt die Aussendung der Jünger durch Jesus. „Gott hat sich das Schicksal der Menschen nicht aus der Ferne angeschaut, sondern wurde Mensch und hat sein Leben mit ihnen geteilt“, betonte Bakis. “Jesus hatte keine „Homebase“ und gewartet, dass die Leute zu ihm kamen. Er ist zu ihnen hin gegangen. So müssen auch wir heraus aus christlichen ‚Kuschelclubs‘.“ Schließlich zitierte er den EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm: „Wir sind nicht die besten Botschafter, aber wir haben die beste Botschaft.“

 

Dann kam die Zeit der Verabschiedungen: nach drei jungen Leuten, die für ein oder zwei Jahre am TSA studiert hatten, wurde auch der langjährige Schulleiter Dr. Manfred Baumert und seine Frau mit wertschätzenden Worten des Leiters des Zentrums, Bruder Matthias Böker, verabschiedet. Böker würdigte seinen „unermüdlichen, begeisterten und zielstrebigen Einsatz und die wichtigen Kontakte zur Kirchenleitung, um den Studierenden den Weg in eine Anstellung in der Gemeindearbeit zu ermöglichen.“ Neben dem eigenen Unterrichts am Seminar und seiner Promotion entwickelte Dr. Baumert in Zusammenarbeit mit der University of South Africa (UNISA) das akademische Aufbaustudium im Bereich der Praktischen Theologie. Im September wird Alexander Stavnichuk, der seit Jahren schon als Gastlehrer am TSA mitarbeitet, die Aufgabe des Schulleiters übernehmen. Ein herzlicher Dank galt auch seiner Ehefrau Irmgard Baumert, die sich treu und zuverlässig im Sekretariat des Aufbaustudiums und anderen Bereichen des Lebenszentrums eingesetzt hat.

Besonders nach der Mittagspause war die Feier von bewegenden Erfahrungsberichten der Absolventen geprägt. „Gott hat den besten Plan, obwohl ich auch einmal durch eine Prüfung gefallen war. Er kam nie zu spät“, bekundete Thatjana Majer, selbst zu Tränen der Dankbarkeit bewegt. „Und nun steh ich hier als Absolventin!“ Dogmatikdozent Dr. Wolfgang Schnabel fand ermutigende Worte für die, die „gesandt und geschickt, nämlich mit ihren Fähigkeiten, in den Dienst gehen.“ Auch der scheidende Schulleiter Dr. Manfred Baumert kam noch einmal zu Wort: „Nicht Resignation, sondern Motivation, nicht runterziehen lassen, sondern Zuversicht und visionärer Glaube“ sei das Motto für die jungen Leute.

Mit der Segnung und Sendung der Absolventen im Kreis der Kommunität und Mitarbeiter des Zentrums endete die Feier. „Solche authentischen und glaubwürdigen Leute brauchen wir in den Gemeinden“, meinte ein Gast beim Herausgehen.

(BHW, Bilder: Br. Markus Bossert)

Video der Absolventen

Predigt nachhören

https://soundcloud.com/lebenszentrum-adelshofen/aufgehen-2019

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