Vorbilder

 von Br. Hubert Weiler

Ich erinnere mich an unsere Fußballspiele in meiner Kindheit: bevor es losging, belegten wir oft unsere Vorbilder: „Ich bin der Uwe!“, wer ganz schnell war, spielte als „Uwe Seeler“. Und der Torwart rief: „Ich bin der Jaschin!“ Er meinte den damaligen sowietischen Nationaltorhüter. Heute heißen sie Kramaric und Neuer. Vorbilder der Kindheit!

Die Definition des Vorbildes auf Wikipedia: Vorbild ist eine Person oder Sache, die als richtungsweisendes und idealisiertes Muster oder Beispiel angesehen wird. Im engeren Sinne ist ein Vorbild eine Person, mit der ein – meist junger – Mensch sich identifiziert und dessen Verhaltensmuster er nachahmt oder nachzuahmen versucht. In der Bibel ist das Vorbild auch wichtig und vielfach beschrieben. Der griechische neutestamentliche Begriff Týpos reicht von ‚Modell‘ über ‚Muster‘ bis zum Begriff ‚Nachfolge‘.

Vorbilder Prägen

Der Bibelausleger Hans Bürki schreibt: „Vorbilden ist die beste Bildung. Das gelebte Vorbild kann durch keinen größeren, wirksameren Einfluss ersetzt werden. Im heutigen Sprachgebrauch kann man auch Leitbild sagen. Wenn das Vorbild über sich hinaus weist zum Urbild, dem himmlischen Vater, kann es zum befreienden Leitbild werden.“ (In Wuppertaler Studienbibel, zum 1. Timotheusbrief, Seite 150 f).

In der Bibel lesen wir von guten und schlechten Vorbildern. Gute Vorbilder, an denen wir uns ein Beispiel nehmen können, wie Abraham, David, Ruth u.a. Von einzelnen guten Vorbildern wird gleich noch die Rede sein. Die Bibel berichtet auch von schlechten Vorbildern: Esau, der um einer Speise willen sein Erstgeburtsrecht verkaufte (Genesis 25, 31ff) oder Saul, der nach einer wunderbaren Berufung später wegen Ungehorsams sein Königtum verloren hat (1. Samuel 13, 14). Auch Salomo fiel in den späteren Jahren seines Lebens vom Herrn ab und betrieb Götzendienst (1. Könige 11, 4 ff). Im Neuen Testament sagt Jesus von den Schriftgelehrten, dass man ihre Lehre, aber nicht ihr Leben nachahmen soll (Matthäus 23, 3).
Paulus schreibt in 2. Timotheus 4.9 f von Demas, dass er ihn verlassen und die Welt liebgewonnen habe. In 1. Korinther 10,6 wird das ungehorsame Volk Israel beim Exodus als schlechtes Vorbild genannt.

Gute Vorbilder sind notwendig, denn sie prägen das Leben positiv.
Kinder brauchen das Vorbild ihrer Eltern, denn wie sollen sie lernen, Rücksicht zu nehmen oder andern freundlich zu begegnen, wenn sie es zuhause nicht erlebt haben. Kinder schauen von den Eltern ab,  nach dem humorvollen Sprichwort „Was nützt alles Reden und Erziehung, die machen uns sowieso alles nach …!“ Menschen suchen Orientierung in einer egoistischen Welt, zur Zeit auch, wie man mit der Corona-Gefahr umgehen kann ohne in tiefe Schwermut zu verfallen. Junge Christen brauchen Vorbilder – wie sollen sie dem unsichtbaren Gott vertrauen lernen, wenn ältere Christen nur negativ und panisch sind? Ältere Christen brauchen die Ermutigung des Vorbilds anderer Christen. Nichtchristen brauchen das Vorbild von Christen als ‚Brief Christi‘ (vgl. 2. Korinther 3,3), denn das ist vielfach die einzige ‚Bibel‘, die sie ‚lesen‘. Das Vorbild der Gemeinde, die in Einheit lebt, bewirkt bei Nichtchristen, an den  dreieinigen Gott zu glauben.

--- Zur persönlichen Besinnung und Austausch dazu: Johannes 17, 20 f. ---

Gott will, dass wir als Christen Vorbilder für andere Christen werden:

Niemand verachte dich wegen deiner Jugend; du aber sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Glauben, in der Reinheit.
1. Timotheus 4, 12

Wir sind gemeint. Im Text spricht der Apostel Paulus zwar den jungen Gemeindeleiter Timotheus an,  der aber auch etwa 30 Jahre alt war. Aber was für jüngere Christen gilt, gilt für ältere Christen erst recht!
Bevor ich diesen Anspruch umsetzen kann, brauche ich selbst Vorbilder, an denen ich mich orientieren kann. Ich brauche mein Christsein nicht neu zu erfinden, sondern ich habe Beispiele, die mir auf dem Weg helfen.

Vorbilder in der Bibel

Im Alten Testament: „Nehmt, Brüder, zum Vorbild des Leidens und der Geduld die Propheten, die im Namen des Herrn geredet haben“, blickt Jakobus in seinem Brief zurück (Kapitel 5,10). Trotz aller seiner Mängel war König König David ein Mann nach Gottes Herzen (vgl. Apostelgeschichte 13, 22).
Auch die in Hebräer 11, 8 ff aufgezählten Gläubigen des Alten Testaments sind uns als Vorbilder gegeben. Es ist die in Hebräer 12,1 bezeichnete große ‚Wolke der Zeugen‘.
Das größte Glaubensvorbild im Neuen Testament ist nach 1. Petrus 2, 20 ff Jesus Christus, der uns seine Menschliebe, seine herzliche Sanftmut und Demut vorgelebt hat (vgl Matthäus 11, 29), auch ein Vorbild im Zuhören und im Leiden, damit wir seinen Fußtapfen nachfolgen.

--- Für das persönliche Bibelstudium und den Gesprächskreis: Bedenken und besprechen Sie das vorbildliche Leben von unserem Herrn Jesus Christus. ---

Vorbild Paulus
Der Apostel Paulus empfiehlt der Gemeinde in Philippi (Philipper 3,17, EÜ): „Nehmt mich als Vorbild,
Geschwister; und lernt auch von denen, die unserem Beispiel folgen!“ Oder in 1. Korinther 11,1(EÜ): „Nehmt mich als Vorbild, Geschwister; und lernt auch von denen, die unserem Beispiel folgen!“ Und da gibt es noch die vielen Unbekannten und ‚Kleingedruckten‘, deren vorbildliche Lebensführungen nur kurz erwähnt werden: Priska und Aquila, die für Paulus und die Sache des Evangeliums ihr Leben riskiert haben (Römer 16, 4), oder Jesus Justus, der dem Apostel zum Trost wurde (Kolosser 4, 11) oder der treue Diener Epaphras (Kolosser 1, 7), um nur einige zu nennen.

--- Frage zur Besinnung und zum Austausch: Welche Vorbilder kenne ich aus meinem Leben? ---

Vorbilder in unserem persönlichen Leben:
“Ein besonderes Glaubensvorbild war meine Tante Magdalene Notz, weil sie sehr selbstlos und von Gott geleitet ihr Leben gelebt hat. Es drehte sich alles um andere, für Menschen da zu sein. Ihre Tür war immer für andere offen. Sie wusste sich auch in ihrer zum Tode führenden Krebserkrankung von Gott getragen (Carina Notz, TSA,1. Studienjahr).

Was es bedeutet, ein Vorbild zu sein

Es geht auch nicht um ein Ideal, um Musterknaben oder – mädchen. „Ein Vorbild bleibt bei allem Hang zur Idealisierung mit Schwächen behaftet“, schrieb jemand. Oft sind es einzelne Lebensbereiche, nicht die ganze Existenz, an der sich andere ein Vorbild nehmen: Ich denke an einen Christen von ausgesuchter Freundlichkeit … vorbildlich! Aber seine sonstige, für mich abwechslungslose Lebensgestaltung, war für mich kein Vorbild. Da erlebe ich jemanden im Umgang mit seiner Familie als vorbildlich, aber in der Organisation seiner Arbeit kann er ein Chaot sein.
Keine Kopie: Nicht ‚kopieren‘, sondern fragen: „Was kann ich von einer vorbildlichen Person übernehmen, ohne mich zu verbiegen? Wo ist unser ‚gemeinsamer Nenner‘?“
Echt sein – kein Krampf! Bitte nicht in ein Zwangsdenken kommen. Wir dürfen auch wir selbst bleiben, auch mit manchen Macken, Ecken und Kanten. Ich muss nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. Wir sollen authentisch und uns selbst treu bleiben.

Ein wesentlicher Bestandteil vorbildlichen Lebens ist die Korrigierbarkeit: beharre ich darauf: „Ich bin halt so, ich bin halt ein Morgenmuffel“ oder „Ich sehe immer das Schlechte an anderen …“ oder bin ich korrigierbar? Kann ich meine innere Haltung in Frage stellen? Der Apostel Jakobus nennt das ‚Weisheit‘: Die Weisheit von oben her … lässt sich etwas sagen (Jakobus 3, 17). Es ist ein Wachstumsprozess: Was in der Lutherübersetzung (Ausgabe 1984) ‚sei ein Vorbild‘ heißt, kann man auch als ‘werde ein Vorbild‘ übersetzen. Ein Wachstumsprozess braucht Zeit, es gibt auch Wachstumsstörungen, Rückschläge, Dürrephasen …
Durch mein gutes oder schlechtes Vorbild präge ich mein Bild (englisch ‚Image‘), das ich bei anderen habe.

Vorbild sein - Es beginnt in meine Herzen

Der Begriff Vor-‚Bild‘ deutet darauf hin, dass wir von Menschen gesehen werden. Aber die Grundlage des Vorbilds, auch als Vorbild als Christ, geschieht im eigenen Herzen, im Denken, in den inneren Weichenstellungen meines Lebens, in meinem SEIN! ‚Sei ein Vorbild‘ – es geht dabei zuerst um mein Sein, mein Wesen: Welche Grundhaltung habe ich anderen gegenüber: Genervt – oder verständnisvoll? Fordernd oder fördernd, nachtragend oder nachsichtig?

Die Bibel gibt uns Hilfen, anderen mit Wertschätzung zu begegnen.
„Einer achte den andern höher als sich selbst“, Philipper 2, 4 oder in 1. Petrus 2, 17: „Ehrt jedermann, habt die Brüder lieb, fürchtet Gott, ehrt den König!“
Und besonders für die christliche Gemeinde: „In herzlicher Liebe sollt ihr miteinander verbunden sein, und gegenseitige Achtung soll euer Zusammenleben bestimmen.“ (Römer 12, 10)
Möchten wir doch anderen Menschen wertschätzend begegnen! Als von Gott Geliebte! Sie mit den Augen Gottes sehen.

--- Frage zur Besinnung: Was ist meine Herzenshaltung, wenn ich Menschen begegne? ---

Meine innere Haltung wird mein Verhalten bestimmen. Schon mein nicht gesprochenes Verhalten, wie ich andere ansehe, meine Gesten usw, macht viel aus. Andere merken es ohne Worte, ob ich sie achte oder gering schätze.
Meine Herzenshaltung wird mein Reden bestimmen. Und damit sind wir in 1. Timotheus 4, 12 bei dem Stichwort:

Sei den Gläubigen ein Vorbild im Wort

… also im Reden. Es beginnt mit meinem Tonfall, ist er freundlich oder genervt, geduldig oder aggressiv. Es geht um meine Wortwahl: rede ich andere mit ihrem Namen an, oder mit ‚Hey‘? „Unser Reden soll einladend, vertrauenserweckend und zurechthelfend sein“, schreibt ein Bibelausleger zu diesem Bibelvers. Die meisten Verletzungen von Menschen geschehen durch das Reden. Aber in meinem bereinigten, kontrollierten und freundlichem Reden kann ich anderen zum Vorbild werden. Nicht umsonst steht es in diesem Vers gleich an erster Stelle.

Einige biblische Orientierungshilfen für gutes Reden: Unser Reden sei ‚allezeit lieblich‘, aber auch ‚mit Salz gewürzt‘ (Kolosser 4, 6). Wir brauchen Menschen nicht ‚nach dem Mund reden‘, immer bedacht sein, ja nichts Falsches zu sagen. Es muss auch mal ein ehrliches, korrigierendes Wort gesagt werden. Aber dabei sollten wir um die richtige Situation beten und den richtigen Tonfall. Denn ‚Der Ton macht die Musik‘!
Es wird mir nützen, wenn ich ab und zu selbstkritisch mein eigenes Reden prüfe, bzw. mit einer seelsorgerlichen Person bespreche.

Einige Stolpersteine:
Vorsicht vor Ironie – das schreckt Menschen ab, auch wenn ich in der Situation vielleicht die Lacher auf meiner Seite habe. Beispiel: „Du bist einfach ein Arbeitstier“, sage ich zu jemandem, der als faul bekannt ist. Vorsicht vor dem Auf-den-Arm-Nehmen. Mit einem dummen Satz kann ich mir das Vertrauen des andern verspielen.
Nicht hitzig, möglichst nicht unangemessen laut werden, auch wenn ich sonst sehr temperamentvoll bin … Jage ich anderen Angst ein durch mein Reden? Bei verbalen Verletzungen: Nichts im Affekt sagen. Es gibt Themen, da sollte ich erst mal eine Nacht drüber schlafen und beten, bevor ich mich äußere.  Vorsicht vor Ausreden. Das prägt das Bild anderer von mir: „Was man auch sagt, der/die hat immer eine Ausrede…!“

--- Frage zur Besinnung: Wo sollte ich mein Reden überdenken? ---

Vorbild im Wandel

Da geht es zunächst um meinen persönlichen Wandel, meine Lebensgestaltung: halte ich Absprachen ein? Wie gestalte ich meinen Tag, kann man sich auf mich verlassen? Wie gehe ich mit Gott, seinem Wort und dem Gebet um? Kann ich meinen Tag planen oder stolpere ich hinein?

Diese Fragen kann ich mir auch ab und zu stellen, oder, wie es der Sänger Manfred Siebald formuliert hat: „So ab und zu im Laufe der Zeit da hab ich genug von dem täglichen Tanz, dann schließ ich die Fenster, verriegele die Tür und ziehe Bilanz ...“ Und wie schön, dass es auch andere Christen gibt, die
mir dabei helfen, mich beraten können.


Vorbild in der Liebe – im Umgang mit Anderen
Dazu einzelne Impulse zum persönlichen und gemeinsamen Weiterdenken:
Der Alltag besteht aus vielen Kleinigkeiten. Oft kleine Gesten. Da wurden bei uns im Lebenszentrum schon durch eine Rose vor der Tür das Herz einer bitteren, aggressiven Person gewonnen. Oder ein WhatsApp mit einem Smiley kann ‚Wunder wirken‘…
Oder: Ein Wort, geredet zu rechter Zeit, ist wie goldene Äpfel auf silbernen Schalen (Sprüche 25, 11). Nach Jahrzehnten ist mir ein kurzer Satz einer Kommunitätsschwester im Ohr, als es bei mir drunter und drüber ging: „Das wird schon!“ Liebe ist auch für Leitende Personen in Gemeinde und Hauskreis nötig. In 1. Petrus 5, 2 - 4 heißt es: Weidet die Herde Gottes, die euch anbefohlen ist; achtet auf sie, nicht gezwungen, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt; nicht um schändlichen Gewinns willen, sondern
von Herzensgrund; nicht als Herren über die Gemeinde, sondern als Vorbilder der Herde.
Nach der EÜ: „Sorgt gut für die Herde Gottes, die euch anvertraut ist. Tut es nicht, weil ihr euch dazu gezwungen fühlt, sondern freiwillig, wie es Gott gefällt. Hütet sie aber nicht aus Gewinnsucht, sondern weil ihr dem Herrn dienen wollt.“


Hans Bürki schreibt dazu: „Die Heilige Schrift lässt uns unmissverständlich wissen, dass die christliche Führungsweise das Vorbild ist – und nicht Reglemente, Instanzenwege und Titel.“
Liebe und Demut gehören zusammen. Wir als Christinnen und Christen sollen einander dienen: Aber so ist es unter euch nicht; sondern wer groß sein will unter euch, der soll euer Diener sein; und wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein (Markus 10, 43 f).

--- Zur persönlichen Besinnung: Wie kann ich anderen im Alltag dienen? ---

Liebe und innere Großzügigkeit
Wir sollen nicht immer jeden Fehler ankreiden und thematisieren: „Vertraget einer den andern in Liebe.“ (Epheser 4, 2) Und: „Ein Mensch, der Einsicht hat, regt sich nicht auf, es ehrt ihn, dass er Verfehlungen verzeiht.“ (Sprüche 19, 11 / EÜ)

--- Bibelstudium und Austausch im Hauskreis: Was bedeutet 1. Korinther 13, 1 – 7 für mich, für uns als
Hauskreis? ---

Zur Liebe gehört auch meine Vergebungsbereitschaft: trage ich anderen Dinge nach oder bin ich bereit zu vergeben? Auch wenn der / die Andere an mir schuldig geworden ist und nicht um Vergebung gebeten hat.

--- Zum weiterführenden persönlichen Bibelstudium und Austausch im Hauskreis: Was sagt mir / uns das Gleichnis vom Schalksknecht (Matthäus 18, 21 – 35) zu diesem Thema? ---

Damit sind wir nahtlos beim nächsten Stichwort von 1. Timotheus 4, 12

Vorbild im Glauben
Menschen sollen an uns sehen, dass man an den unsichtbaren Gott glauben kann, dass wir uns wie Mose an den halten, den wir nicht sehen, als ob wir ihn sähen – vgl. Hebräer 11, 27. Und wir wollen glauben, dass Gott den Zugang zu Menschen hat, die (noch) total ablehnend sind. Das führt uns ins Gebet für sie. Und wir wollen glauben für Menschen, die nicht mehr glauben können, die entmutigt sind, die ‚Flinte ins Korn werfen‘ wollen, dass Gott noch etwas mit ihnen vor hat. Wollen wir doch im Glauben Ermutiger für andere sein!

Wie sehr hat mich vor Jahren eine alte Christin ermutigt, die beim Sprechen über Probleme der Zukunft den Satz sagte: „Wenn wir uns dem Herrn Jesus lassen, können wir gelassen sein.“ Das war ruhiger, gereifter Glaube.

Vorbild in der Reinheit
Der Ausleger Fritz Grünzweig schreibt in seinem Kommentar zum 1. Timotheusbrief (Seite 187):
„Es war bei Timotheus auch eine Frage der inneren Vollmacht, dass alles sauber blieb, bis in die Gedanken hinein. Doch bei ‚Reinheit‘ geht es auch um die Reinheit der Beweggründe, die Lauterkeit der Zielsetzungen, die echte Selbstlosigkeit.“
Darum wollen wir uns bemühen: um die Reinheit der Gedanken, auch im Umgang mit den Medien.

Wir haben den 'Rückweg!'
Und wenn ich mal launisch bin, verliere ich nicht gleich meinen Vorbildcharakter oder das Vertrauen der anderen. Wir sind und werden unperfekt bleiben – und wir haben bei Fehlverhalten immer den ‚Rückweg‘: die Vergebung, die unser Herr Jesus Christus für uns am Kreuz erwirkt hat.


Und: Wenn wir unsre Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und reinigt uns von aller Ungerechtigkeit (1. Johannes 1, 9)


Ich möchte meine Verfehlung nicht auf die leichte Schulter nehmen, etwa so: „Passiert halt!“ oder „So bin ich eben …!“, sondern ich nehme sie ernst, bekenne und lasse sie. Wir brauchen nicht ständig auf unser Image bedacht zu sein. Christsein ist kein Einhalten von Regeln. Trotz Mangelhaftigkeit und Rückschlägen lassen Sie uns weitergehen auf dem 'Timotheusweg':
„Werde ein Vorbild ...!“